Tschüss 2020

Work
Jasmin Bissig
Jasmin
vor 3 Jahren

Unser „Menon Jahr“ hat am 18. Januar 2020 so richtig gestartet. An diesem Tag trafen wir uns in Thun für einen Co-Working-Samstag – damals noch ganz ohne Masken, Hygiene- und Abstandsregeln. Schnell war klar, dass wir alle sieben noch immer voll motiviert waren für die „Mission Menon» und dass es Zeit war, einen Schritt weiter zu gehen: Wir entschieden, die Gründung einer Firma in die Wege zu leiten.

Neben dem Test-Einsatz von Menon Education in einem kleinen Kreis von Lehrpersonen konnten wir zu Beginn des Jahres 2020 auch die Business-Lösung unserer App mit einem Management-Team der Mobiliar testen. Seither arbeiten wir in einem kleinen Team mit externer Unterstützung daran, Kompetenzentwicklung mit Menon auch für Unternehmen (speziell in Lehrbetrieben) anzubieten.

Mitten in den Vorbereitungen für die Firmengründung wurde die Covid Situation immer bedenklicher. Im März mussten von einem Tag auf den anderen alle Schweizer Schulen schliessen. Die Unmöglichkeit von Präsenzunterricht stellte das Bildungssystem auf eine harte Probe. Wie wird Unterrichtsstoff vermittelt? Über welche Kanäle sollen Hausaufgaben verteilt und wie sollen Noten gemacht werden? Wie schafft man es, dass das Soziale nicht zu kurz kommt?

Prüfungen wurden in vielen Schulen vorerst sistiert. Uns hat diese Ausnahmesituation darin bestärkt, dass unser Bildungssystem einen Wandel dringend nötig hat und dass wir mit unserer Vision auf dem richtigen Weg sind. Mit Menon wollen wir anstelle der herkömmlichen Fachnoten gezielt die überfachlichen Kompetenzen erheben und fördern, die bedeutend sind für das Leben in der digitalisierten Welt.

Im Mai war es dann soweit und wir trafen uns mit gebührendem Abstand zur Gründung unserer Menon Skills AG. Auf diesen aus bürokratischer Sicht wichtigen Meilenstein folgten im Sommer 2020 mehrere Meilensteine in Sachen Produktentwicklung, Verkauf und Partnerschaften. So wird Menon zum Beispiel seit Juli an der neu eröffneten Sportschule OYM College in Cham eingesetzt, um die vielfältigen Kompetenzen von Leistungssportler*innen sichtbar zu machen.

Ab Sommer 2020 war es unser Ziel, die Menon App nicht mehr nur von kleinen Test-Gruppen, sondern von einer grossen Anzahl Testerinnen im alltäglichen Unterricht benutzen zu lassen. Mehr als 100 Nutzerinnen in insgesamt fünf Ländern haben im Rahmen der im Juli geöffneten Beta-Phase Menon eingesetzt. Darunter sind öffentliche und private Schulen mit Klassen aller Zyklen, Privatschulen sowie Homeschooler.

Dass wir in der Beta Phase die Menon App weiterhin kostenlos zur Verfügung stellen können, haben wir unter anderem der grosszügigen finanziellen Unterstützung der Standortförderung des Kantons Bern zu verdanken, die wir im August zugesichert bekommen haben.

Im Bereich Forschung konnten wir mit der Fachhochschule Graubünden eine spannende Kooperation eingehen. Gemeinsam wollen wir einigen der zahlreichen offenen Fragen was Kompetenzentwicklung an Schweizer Schulen angeht nachgehen.

Während diesem Jahr gab es für uns, wie für weltweit die meisten Teams, viel zu lernen was Arbeitskultur angeht. Geografisch getrenntes Arbeiten waren wir uns zwar schon gewöhnt und die nötigen technischen Voraussetzungen und Strukturen waren vorhanden. Aber die zwischenmenschliche Kultur aufrecht zu erhalten, ohne sich ab und zu physisch zu treffen mussten wir auch noch optimieren. Jetzt planen wir aktiv auch private Updates in unsere digitalen Sitzungen ein.

So, das war unser Rückblick auf ein in vieler Hinsicht spezielles Jahr 2020. Als nächstes melden wir uns mit einem Ausblick auf 2021. Was haben wir uns vorgenommen? Was wird es zu feiern geben? Was macht uns nervös?

Jetzt bleibt uns nur, euch einen guten Rutsch ins neue Jahr 2021 zu wünschen!