Der Brontosaurus ist frei! 🦕

Education
Flavio Carrera
Flavio
vor 1 Jahr

In die neue Version 2.0 (Brontosaurus) von Menon Education fliessen Erfahrungen und Rückmeldungen der Anwender:innen direkt aus dem Schulfeld ein.

Eine Vision und ein Paradigmenwechsel

Soft Skills haben in den vergangenen 50 Jahren stetig an Bedeutung zugelegt. Das zeigt die Auswertung des Jobmonitors der Bertelsmann Stiftung, die sich auf mehr als 70 Millionen Online-Stellenanzeigen aus 350 Millionen Postings für mehr als 1'000 Berufe stützt. Skills wie Einsatzbereitschaft, Teamfähigkeit, Selbständigkeit, Kommunikationsfähigkeit oder kritisches Denken werden in Stellenanzeigen häufig als Anforderungen gestellt.

Expert:innen gehen davon aus, dass sich dieser Trend wegen der digitalen Transformation sogar noch verstärken wird. Das ist der Grund, weshalb wir uns am Projekt mit dem Kanton Zug beteiligen und die Vision verfolgen, allen Schulen des Kantons ein Instrument zur Beobachtung, Beurteilung und Förderung von Soft Skills zur Verfügung zu stellen.

Die Soft Skills, die dabei im Zentrum stehen, ähneln den Kompetenzen, die der Jobmonitor als besonders wichtige Skills ausweist und entsprechen den überfachlichen Kompetenzen des Lehrplans 21.

Die Einführung des digitalen Instrumentes geht einher mit einem pädagogischen Paradigmenwechsel. Im «klassischen Ansatz» werden, meistens unmittelbar vor Abgabe der Zeugnisse, rückblickend Beurteilungen im Arbeits- und Sozialverhalten vorgenommen. Diese Praxis wird in vielen Schulen nach wie vor gelebt.

Das neue Paradigma sieht einige bedeutende Änderungen vor:

  • Die Beurteilung überfachlicher Kompetenzen des Lehrplans 21 ersetzt die Beurteilung des Arbeits- und Sozialverhaltens.

  • Beurteilungen stützen sich auf direkt beobachtbare Indikatoren.

  • Beurteilungen werden nicht rückblickend vorgenommen, sondern in einen Förderkreislauf eingebaut.

Lehrpersonen betten die Beurteilung überfachlicher Kompetenzen in den Unterricht ein, indem sie Unterrichtseinheiten planen, im Rahmen derer konkrete überfachliche Kompetenzen in den Fokus genommen, geübt, beobachtet, beurteilt und gefördert werden. Die Beobachtungen, die letztlich zur Bilanzierung überfachlicher Kompetenzen herangezogen werden, werden im Verlauf des Schuljahres in konkreten Unterrichtseinheiten von möglichst vielen Lehrpersonen generiert, die mit Schüler:innen zusammen arbeiten.

Dieser Ansatz wird bei Fachkompetenzen bereits gelebt. Neu ist, dass auch überfachliche Kompetenzen in einen Förderkreislauf eingebettet werden.

Neue Version, neue Features

Als Software as a Service (SaaS) Produkt wird das Instrument Menon Education nicht nur passiv gewartet, sondern fortlaufend weiterentwickelt. Ein grosses Update wurde kürzlich mit der Version 2.0 (Brontosaurus) veröffentlicht.

Grundlage der Weiterentwicklung waren die im Schulfeld erhobenen Bedürfnisse von Lehrpersonen. Im Zentrum der Neuerung standen die Editierbarkeit von Unterrichtseinheiten und die Möglichkeit, mehrere Beobachtungen und Kommentare gleichzeitig zu erfassen.

Uns ist bewusst, dass wir mit unserem Tool nach wie vor am Anfang stehen. Menon Education ist noch jung – Microsoft Word hat 40 Jahre Vorsprung 🫢. Der Prozess sieht vor, dass Menon Education im Oktober 2023 und im April 2024 die nächsten Updates erfahren wird. Was genau die nächsten Optimierungen und Anpassungen sein werden, ist derzeit noch offen. Klar ist aber, dass sich die Weiterentwicklung aus den Erkenntnissen aus dem Schulfeld und somit nach den Bedürfnissen der Lehrpersonen richtet.

Bald offen für weitere Kantone und Schulen. Interesse?

Wir arbeiteten intensiv daran, Menon Education auch für andere Kantone und für Schulen ausserhalb des Kantons Zug zu öffnen. Wenn du interessiert bist, oder mehr Informationen zu Menon Education haben möchtest, zögere nicht, uns zu kontaktieren.