

Teams, die nicht über Gefühle sprechen, verpassen eine wichtige Chance.
Der Alltag von Teams ist meist vollgepackt mit Deadlines, Meetings oder Networking-Events. Da haben Gespräche über Gefühle oft keine hohe Priorität. Das ist schade, weil der direkte Einfluss von Gefühlen auf die Leistung eines Teams wissenschaftlich belegt ist.
Gefühle sind komplex und hoch individuell. Aber zwei Klassiker aus der Psychologie helfen dabei, etwas Ordnung ins Chaos zu bringen:
Paul Ekman (2010) definiert sieben Basisemotionen, die unabhängig von Kultur und Sozialisierung - also sozusagen weltweit einheitlich - erkannt werden: Freude, Wut, Ekel, Furcht, Verachtung, Traurigkeit und Überraschung.
Robert Plutchik (1991) visualisiert mit seinem berühmten Gefühlsrad, wie diese Basisemotionen - bei ihm sind es acht - die Grundlage für komplexere Gefühle bilden:
Positive Gefühle wie Freude und Wohlbefinden fördern Leistung und Motivation. Im Gegensatz dazu wirken sich negative Gefühle wie Angst, Wut und Traurigkeit hemmend aus. Das gilt sowohl für Einzelpersonen, als auch für Teams. In Teams beeinflussen Gefühle die Dynamik, bestimmen, wie Teammitglieder miteinander kommunizieren, sich unterstützen und Herausforderungen bewältigen. Wenn negative Gefühle überhandnehmen, verliert das Team schnell an Innovationskraft, Mut und Zuversicht.
Dass es einen «runterziehen» kann, den ganzen Tag mit einer Person zusammenzuarbeiten, die schlecht gelaunt ist - das hat jeder schon persönlich erlebt. Aber Sigal G. Basade (2002) hat sogar bewiesen, dass es nicht einmal ein enges Zusammenarbeiten braucht. Positive und negative Stimmungen werden auch sonst subtil und unbewusst von einem Teammitglied auf andere übertragen und haben Einfluss auf die Kooperationsbereitschaft, die Konfliktfähigkeit und die Performance des Teams.
Solche Studien zu Gefühlen und ihrer Wirkung auf die Arbeit im Team sind ein wichtiger Faktor für den Aufbau und die Weiterentwicklung unseres Tools Teampuls.
Unser Ziel ist es, mit dem Teampuls Menschen in Teams dazu zu motivieren, ab und zu vertieft über ihre Gefühle zu sprechen. Themen wie Wohlbefinden, Stress, Wertschätzung und Motivation werden evaluiert und bieten eine Gesprächsgrundlage. So sollen kurz- und mittelfristig Stolpersteine zum Vorschein gebracht und langfristig die emotionale Intelligenz und der Umgang mit Emotionen im Team gefördert werden.